Der Verein Österreichischer Gehörloser Studierender fordert ebenso wie viele andere Organisationen die Absetzung des aktuellen Werbespots und eine Umwandlung der Aktion „Licht ins Dunkel“.

In der öffentlichen Wahrnehmung werden Menschen mit Behinderungen als hilfs- und schutzbedürftige Arme dargestellt. Diese Vorstellung ist allerdings für das 21. Jahrhundert nicht mehr aktuell. Im Gegenteil: Menschen mit Behinderungen können ein selbst-bestimmtes Leben führen. Dem oft entgegengebrachten Argument man brauche aber Unterstützung muss allerdings mit einer Umkehr der Definition von Unterstützung von einer fremdbestimmten hin zu einer selbstbestimmten entgegengewirkt werden.

Das Bild von Menschen mit Behinderungen wird seit jeher von einer medizinischen Perspektive dominiert, nicht aber von einer Perspektive die von einem Ausschluss von einer Gesellschaft ausgeht.
Der aktuelle Spot von „Licht ins Dunkel“ verkörpert diese medizinische Komponente, genau dann wenn der nicht-behinderte Bruder sagt er wolle Nerven-, Gehirn- und-was-noch Arzt werden um seinen im Rollstuhl sitzenden Bruder gehend zu operieren, damit dieser Fußballspieler werden könne. Das produzierte Bild „Behinderung ist heilbar“ kann nicht akzeptiert werden.

VÖGS fordert die sofortige Absetzung des Spot und die Umwandlung der Aktion „Licht ins Dunkel“ nach den Empfehlungen des UN-Komittees für Menschen mit Behinderungen.