Das erste StudentInnentreffen nach der Sommerpause 2012 fand am 12.10.2012 im NBZ2 statt. Sehr erfreut waren wir über die vielen Teilnehmer. Diesmal zeigten wir eine zweilteilige Dokumentation aus Großbitannien mit dem Titel “History of Deaf Education”. Beide Teile dauerten etwa eine Stunde und wurde in British Sign Language (BSL) und mit englischen Untertiteln vorgeführt.
Der erste Teil der Dokumentation handelt von der Entwicklung der Gehörlosenbildung in Großbritannien, von den Anfangsjahren der (privaten) Gehörlosenschule unter der Leitung von Thomas Braidwood, über den Methodenstreit zwischen Abbé Charles-Michel de l’Épée (Manuelle oder Französiche Methode) und Samuel Heinicke (Orale oder Deutsche Methode) bis zum darauffolgenden folgenreichen Mailänder Kongress im Jahre 1880.
Im zweiten Teil der Dokumentation ging es zuerst um die Jahre nach dem Mailänder Kongress, dem darauf folgende Gebärdensprachverbot und dessen Folgen bis in die 1970er Jahren. Der Warnock-Bericht wurde im Jahre 1978 verfasst und empfahl die Integration von Kinder mit Behinderung in das reguläre Schulsystems (“mainstream schools”). Baroness Warnock wurde in dieser Dokumentation interviewt und empfahl aufgrund des pervertieten Systems in Großbritannien, dass es die Kinder nicht mehr wirklich fördert, sondern nur mehr um Opportunitätsgehabe und Schein geht, eine Neubetrachtung der Begriffe “Integration” und “Inklusion”.
Anschließend fand eine interessante Diskussion u.a. über die Themen Geschichte, den “Kolonialismus” an Gehörlosen oder des britischen Schulsystems in Bezug auf die gewollte Umsetzung der Inklusion in Österreich statt.
Anbei nun die Links zu den beiden Teilen der Dokumentation zum Nachsehen:
Teil I: http://www.bslzone.co.uk/bsl-zone/history-of-deaf-education-1/
Teil II: http://www.bslzone.co.uk/bsl-zone/history-of-deaf-education-2/