Am Dienstag, dem 24. April stellte das Service-Center ÖGS Barrierefrei die neue bundesweite Feedbackstelle für Dolmetschangelegenheiten vor, an dem auch MitarbeiterInnen vom VÖGS-Team auch präsent waren.
Bei der Feedbackstelle können gehörlose und hörende Menschen, ebenso GebärdensprachdolmetscherInnen die Möglichkeit nutzen, Fragen zu stellen, sich zu beschweren und positive Rückmeldungen zu hinterlassen. Dort kann man sich über die Übernahme der Dolmetschkosten informieren, es werden sowohl Unklarheiten als auch Missverständnisse beseitigt. Sie bemühen sich auch um den Kampf gegen Diskriminierung aufgrund der Mangel der DolmetscherInnen. Zuerst berichteten die Podiumsgäste, die unter anderem Mag.a Helene Jarmer (Service-Center ÖGS.barrierfrei), Dr. Eva Munkenbeck (Gehörlosenambulanz Barmherzige Brüder Wien), Professor Dr. Franz Dotter (Zentrum für Gebärdensprache und Hörbehindertenkommuinkation – Universität Klagenfurt), Mag. Norbert Pauser (Diversity & Inclusion) und Florian Wibmer (VÖGS) anwesend waren, über ihre Erfahrungen und Erlebnisse im Rahmen der Gebärdensprachdolmetschung. Im Anschluss der Diskussionsrunde nahmen sie Stellung zu Fragen. Es wurde über die Probleme in Dolmetschsituationen diskutiert, unter anderem gefragt, wie die Missverständnisse vermieden werden können und was eine Feedbackstelle bringt. VÖGS vertritt die Meinung, dass die Feedbackstelle eine gute Institution ist, jedoch muss mit den Angelegenheiten entsprechend vorsichtig umgegangen werden. Daher soll man die gesammelten Daten entsprechend nach objektivistischen und kritischen Gesichtspunkten auswerten. Bei aktuellen Problemen sollte stets darauf geachtet werden, dass ein Mediator oder eine entsprechend neutrale Person sich um die Angelegenheit kümmert.
Nach der Diskussionsrunde wurde der neue Telefonvermittlungsdienst RelayService präsentiert, den man ab 14. Mai nutzen kann! Dies ist ein wichtiger Schritt für barrierefreie Kommunikation und Gleichberechtigung, da gehörlose Menschen von der Nutzung des Telefons ausgeschlossen sind.