Bericht+Fotos des Vortrags: Diplomarbeiten gehörloser AbsolventInnen

Am 4. März 2011 hielten zwei gehörlose AkademikerInnen Vorträge über ihre Diplomarbeiten. Barbara Hager studierte Psychologie an der Universität Wien und Florian Katzmayr hat Informatiktechnik an der FH Wr. Neustadt studiert. Sie berichteten welche Themenfelder sie erforschten und wie sich der Ablauf der Arbeit gestaltete.

Barbara Hager erzählte über die Situation zwischen Gehörlose und Hörende. Besonders interessant war, dass nicht nur Gehörlose sich durch viele Schwierigkeiten durchkämpfen müssen, sondern auch Hörende. Zu den Belastungen zählen Arbeit oder die Ausbildung und andere alltägliche Stressfaktoren. Unerwartet war folgendes Ergebnis der Diplomarbeit: die Familie ist für Gehörlose viel wichtiger als für hörende Personen. 
Sowohl Gehörlose als auch Hörende in der Altersgruppe von 18-29 Jahren, sind unsicher ob sie sich erwachsen fühlen oder nicht. Die meisten Gehörlosen zeigen sich relativ früh schon selbständig. Eine andere Fragestellung war z.b. „Wie wird Erwachsenwerden erlebt“.

Florian Katzmayr
berichtete über Präzisions-, System- und Informationstechnik. Er wirkte u.a. bei der Erstellung des ZID (Zentraler Informatik Dienst, Uni Wien) mit. Dabei wurden wichtige Ziele verfolgt: Groupware, E-Mail-Funktion, Kalenderfunktion mit To-Do-Liste, Clustering, Teamarbeitsfunktion und Terminvereinbarung sollte etabliert werden.  Mit Hilfe von Folien wurde sehr detailliert und äußerst intressant das komplette System erklärt, wie die Computernetzwerke aufgebaut sind und welche Überlegungen wichtig waren. Parallel zu seinem Abschluss wurde auch das ZID in Dienst gestellt.

Alle Besucher zeigten sich zufrieden. Nach dem Vortrag wurde noch bis ca. halb zwölf geplaudert.

DiplomantInnen-Vortrag März 2011

Bericht: Bernadette Auersperg und Florian Wibmer

Tags:

Comments are closed